
Faszination Marokko: Eine Woche Marrakesch & Wüste (5)
Reisebericht unserer Marokkoreise im Mai 2014
Kameltrekking und Nomaden in der Wüste
An diesem Tag wollen wir vom Wüstencamp aus per Kameltrekking die Wüste erleben. Die Nacht im Wüstencamp in den schönen Zelten ist angenehm, da wir auch mit den Temperaturen in der Wüste Glück haben. Trotzdem wache ich kurz vor Sonnenaufgang auf…
Es ist ein bisschen, als ob ich geweckt werde, um diese besondere Zeit nicht zu verpassen. Ich laufe die Dünen ein Stück hinauf, um mir ein schönes Plätzchen auf einem Dünenkamm zu suchen, von dem aus ich weit in die Wüste schauen kann. Ich genieße das stille und grandiose Farbspiel, das dem Sonnenaufgang vorausgeht und dann ist sie da! Erst ein ganz kleines Stückchen und dann ganz schnell immer mehr, bis die Sonne über dem Horizont erstrahlt!
Kurz vor dem Sonnenaufgang in der Erg Chebbi
Sonnenaufgang in der Wüste
Als ich ins Camp zurückkomme, schlafen noch alle, bis auf einen der 3 Wachhunde. Der freut sich aber, dass schon jemand wach ist und will lieber spielen! Auf einem Dünenkamm lässt er sich ausgiebig von mir streicheln um dann auf einmal auf dem Rücken die Düne runterzurutschen! 🙂
Ein Spielgefährte beim Sonnenaufgang in der Wüste
Es dauert dann nicht mehr lange und auch im Camp regt sich das Leben. Wir wollen nicht zu spät aufbrechen, denn heute wollen wir Kameltrekking durch die Wüste machen. Nach einem guten Frühstück geht es dann auch los. Wir gehen aus der Sandwüste in die Steinwüste und machen am frühen Mittag eine erste Rast bei einer Nomadenfamilie. Wie groß Armut sein kann, können wir hier erleben.
Nomadenbehausung in der Wüste
Nomadenkinder in der Wüste
Dann geht es weiter, zurück Richtung Sandwüste und wir passieren einen Oued, ein Flussbett. Vor einer Woche hat es sehr stark geregnet und wir sehen noch die Spuren des Regens. Jetzt ist es unter der stechenden Sonne schwer vorstellbar, dass es hier überhaupt Regen gibt…
Weg durch ein Flussbett beim Kameltrekking
Unter dem Schatten eines großen Baumes am Rande der Dünen gibt es zum Mittagessen eine traditionelle „Berber-Pizza“. Die Berber-Pizza wird in der Glut mit Sand überdeckt gegart und schmeckt einfach lecker! Bis wir unsere „Pizza“ bekommen, haben wir noch eine nette Unterhaltung mit einem älteren Ehepaar aus Neuseeland, die für ein paar Tage allein durch Marokko fahren. Und dann heißt es Siesta im Schatten, bis es weitergeht!
Unser Kamelführer Ali
Wir kommen durch die Sanddünen bis zu einer Oase mitten in den Dünen und dann nach einer kurzen Tee-Rast weiter Richtung Merzouga, wo uns unser Fahrer Hassan erwartet. Da wir die den Nachmittag über ständig gegen die Sonne laufen, retten uns unsere Turbane und Sonnenbrillen. Wir sehen so fast wie echte Nomaden aus, komplett verhüllt, um nicht zu verbrennen… Wir sind uns einig, dass für das Kameltrekking auch ein halber Tag reicht – der Nachmittag war richtig hart!
Die Dünen der Erg Chebbi
Als wir dann durchgeschwitzt im Hotel ankommen, heißt es als erstes „DUSCHE“ und als zweites „POOL“!!! Und wir genießen die Zeit bis zum Sonnenuntergang am Pool, um dann abends erneut ein leckeres mehrgängiges Abendbrot stilvoll am schön beleuchteten Pool zu bekommen. Und dann fangen die Trommler an, erst drinnen am Pool, später draußen vor dem Hotel. So klingt dieser zwar anstrengende aber auch sehr schöne Tag unter dem wunderbaren Sternenhimmel aus…