Einführung ICD-11 -> jetzt schon prüfungsrelevant?
Gepostet von Annegret Haupt am Mai 2, 2025 | Keine Kommentare
Die ICD-11 wurde im Mai 2019 von der WHO verabschiedet und trat am 01. Januar 2022 in Kraft. Es ist aufgrund der Umstellung für die gesamten Gesundheitssysteme weltweit von vornherein eine flexible Übergangszeit von mindestens 5 Jahren vorgesehen, bevor die ICD-11 die aktuelle Version ICD-10 ablöst.
In Deutschland geht das für die Einführung zuständige Ministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) davon aus, dass die Einführung der ICD-11 in das deutsche Gesundheitswesen möglicherweise sogar die 5 Jahre Übergangszeit überschreiten wird.
Solange gilt, dass bis zu einer Einführung der ICD-11, die ICD-10 weiterhin die gültige amtliche Klassifikation für Deutschland bleibt.
Das bedeutet, dass auch für die HPP-Prüfung weiterhin die ICD-10 die geprüfte Klassifikation bleibt.
Es ist allerdings damit zu rechnen, dass ab Herbst 2025 immer mal Fragen in Hinblick auf deutliche Veränderungen, z.B. für die Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen und Autismus, die Neueinführung einer komplexen PTBS und einer abnormen Trauerreaktion etc., in der Prüfung abgefragt werden. Basis der Prüfung ist und bleibt aber bislang die ICD-10!
Die Entwurfsfassung der ICD-11 findet sich hier: ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung
Dort findet man auch ein Zitat zur Nutzung: „Die ICD-11 ist seit ihrem Inkrafttreten am 01.01.2022 grundsätzlich einsetzbar, jedoch ist die Entwurfsfassung der ICD-11 in Deutsch aus lizenzrechtlichen Gründen noch nicht nutzbar. Es besteht aktuell keine Möglichkeit die Entwurfsfassung der ICD-11 in Deutsch herunterzuladen oder anderweitig zu beziehen.“ [Quelle BfArM]
Unter dem Link findet man auch Hinweise zum Stand der Einführung in Deutschland.
Es lohnt sich, ab und an mal nachzuschauen.